Die Stunde baut auf einer Achtsamkeit des Geistes auf, die mit einem Gewahrwerdens des Körpers einhergeht und entwickelt sich zu emotionalen und dynamischen Bewegungskombinationen, die zwischen den Ebenen des Bodens und des dreidimensionalen Raumes alternieren. Die Bewegungen sind einerseits organisch, der Anatomie entsprechend und mit dem Atem verbunden und andererseits oft unvorhersehbar und spannend und spiegeln auf ihre Art den in der Gegenwart liegenden Zeitgeist wieder.
Die Basis der zeitgenössischen Technik bilden unterschiedliche Einflüsse des Modern Dance und des Balletts. Das Release und der Boden, der als Partner verstanden wird, sind Teil der Grundlage, die durch verschiedene Strömungen der Postmoderne beeinflusst wurden, in der die Isolationstechnik in einer leichten, fast beiläufig wirkenden Bewegungsqualität verstanden wird. Die Bewegungen wirken in einem Augenblick fragmentarisch und kühl, während sie im nächsten Moment emotional aufgeladen und voller persönlicher Bedeutsamkeit sein können und ein seelische Mitteilung verkörpern, der etwas existenzielles zugrunde liegt. In keiner anderen Technik ist die Dynamik innerhalb der Bewegungsphrase so hoch wie im Zeitgenössischen Tanz. Das Training verbindet den Release mit dem Boden und das seelische Empfinden dreidimensional mit dem Raum auf allen Ebenen. Der Stil ist sehr von der unterrichtenden Lehrkraft geprägt und enthält zu einem großen Teil selbst entwickeltes Repertoire.